Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch, München: dtv, 1997; darin: Denis Diderot: "Melancholie"; Marsilio Ficino: "Melancholie und Saturn"; Jean Starobinski: "Demokrit spricht".
Wer melancholisch ist, hat gute Chancen, als Genie in die Geschichte einzugehen - so dachten schon die alten Griechen.
Was aber ist eigentlich Melancholie? Was heißt, eine Person, Landschaft oder Musik sei melancholisch? Sah man früher anderes darin als heute?
Dieses Buch versucht dem Phänomen auf die Spur zu kommen und versammelt dazu die wichtigsten Texte und auch viele Neuentdeckungen, über Jahrhunderte und Ländergrenzen hinweg. Bedeutende Literaten, Philosophen und Psychologen äußern sich als Betroffene oder Interessierte - darunter Hippokrates, Robert Burton, Liselotte von der Pfalz, Sören Kierkegaard, Sigmund Freud und Susan Sontag, um nur wenige zu nennen. Einige Beiträge sind zum erstenmal auf deutsch zu lesen, und am Ende steht ein Originalbeitrag von Oliver Vogel, der die Melancholie in einem Versandhauskatalog aufspürt - letztes Teilstück eines faszinierenden, vielgestaltigen und gar nicht schwermütigen Mosaiks über das "Glück", unglücklich zu sein.